Heute veröffentlichen wir in unserem Blog einen weiteren Beitrag in der Kategorie Business. Beide Geschäftsführer bauten ihre Einzelunternehmen, aus denen die HW Computer Solutions GmbH hervorgegangen ist, bereits während Ihres Studiums auf. Wir werden in diesem Blogeintrag Vorteile und Hürden dieses Unterfangens darlegen.
Die Gründung der Einzelunternehmen wurde aus der Idee als Alternative zu einem „Stundenjob“ heraus geboren. Der Fokus lag damals auf der Betreuung kleinerer Unternehmen und Privatpersonen. Mit wachsendem Kundenstamm und damit zunehmender Verantwortung wurde uns beiden schnell bewusst, dass eine alleinige, durchgängige Betreuung nur schwer zu realisieren ist – man denke nur an die Klausurphasen oder auch die nötigen Entspannungsphasen (=Urlaube); zudem ist eine Vertretung im Falle einer Krankheit zwingend erforderlich. Nicht nur aus diesen Gründen, sondern auch aufgrund des damit einhergehenden Wissensaustauschs gingen wir bereits Mitte 2007 (Sebastian Holzhüter gründete sein Unternehmen im August 2006, Christoph Wesch Anfang 2007) eine Kooperation ein. Wie bereits erwähnt, ist aus dieser Kooperation heraus im August 2010 die HW Computer Solutions GmbH entstanden.
Zu diesem Zeitpunkt befand ich, Christoph Wesch, mich noch im Hauptstudium der Wirtschaftsinformatik und hatte einige wichtige Klausuren, sowie meine Diplom- und Studienarbeit vor mir. Ein großer Vorteil der selbstständigen Tätigkeit war die recht freie Arbeitszeitgestaltung und der Praxisbezug; natürlich war das – heute nicht mehr angebotene – Diplomstudium ohne Anwesenheitspflicht hierbei hilfreich.
Da Sebastian Holzhüter zu diesem Zeitpunkt bereits sein Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, konnten wir uns sehr gut ergänzen. Nur dadurch war es möglich, kleinere und mittelständische Unternehmen als Kunden zu betreuen. Nicht zu unterschätzen ist zudem die doppelte Belastung, die hauptsächlich während der Klausurphasen und während der Studien- und Diplomarbeit spürbar war.
Ein weiterer sehr großer Vorteil einer Gründung während des Studiums ist, dass nach Abschluss des Studiums im Idealfall ein nahtloser Übergang in die Arbeitswelt gelingt. Wir konnten uns danach voll und ganz in unser funktionierendes Unternehmen einbringen. Bei einer Gründung während eines späteren Lebensabschnittes muss zunächst die schwierige Entscheidung gefällt werden, ein vermeintlich sicheres Angestelltenverhältnis aufzugeben. Nicht zu vernachlässigen sind die höheren privaten Kosten wie Krankenkassenbeiträge, Altersabsicherung. Letztere halten sich für einen Studierenden in Grenzen.
Hin und wieder kam bei mir der Gedanke auf, dass ein akademischer Abschluss für die Tätigkeit als Geschäftsführender Gesellschafter nicht zwingend nötig ist. Jedoch ist es aus mehreren Gründen sinnvoll, das Studium zu beenden: Ein akademischer Grad ist für die Außenwirkung – gerade bei einer Vorstellung bei Neukunden – nicht zu unterschätzen. Sollte wider Erwarten der Unternehmensaufbau nicht erfolgreich verlaufen, erleichtert ein akademischer Grad den Einstieg in ein anderes Unternehmen.
Rückblickend lässt sich sagen, dass für uns beide die richtige Entscheidung war, ein Unternehmen während des Studiums zu gründen. Auch wenn die Herausforderung groß war.