Verbinden zweier Bürogebäude über eine Richtfunkstrecke im 5Ghz Bereich

Im Sommer letzten Jahres hat uns ein Kunde darüber informiert, dass eine Büroeinheit gegenüber des Hauptsitzes angemietet wird und Mitarbeiter von einer anderen Außenstelle dorthin umziehen werden.
Es stellte sich nun die Frage, wie man die neue Büroeinheit bestmöglich an das bestehende Netzwerk anbinden kann. Die bisherige Außenstelle war via Site-to-Site-VPN angebunden, allerdings bestand ein Problem darin, dass am Hauptsitz nur SDSL 2500 verfügbar ist.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, den potenziellen Einsparungen durch Wegfall eines DSL- / bzw. Kabelanschlusses und den Performancevorteilen, haben wir uns zusammen mit dem Kunden für die Realisierung per Richtfunkstrecke mit Equipment von Ubiquiti entschieden; genauer gesagt für die PowerBridge M5.

Die beiden PowerBridge wurden jeweils an der Außenwand der Gebäude montiert und senden über eine Strecke von rund 50 Metern. Die Konfiguration der beiden PowerBridge ging reibungslos von statten. Nach nun mittlerweile sechs Monaten im produktiven Betrieb überzeugt die Performance nach wie vor: wir erhalten über die Strecke eine Bandbreite von durchschnittlich 100 Mbit/s bei Latenzen <15ms. Weder während VoIP-Telefonaten noch bei Zugriffen auf Dateien und Datenbanken, ist ein subjektiver Unterschied zu den festverkabelten Rechnern im Hauptsitz festzustellen.

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Versand von LOG-Dateien mittels Windows-Aufgabenplanung und SendEmail

Im heutigen Blog Eintrag wird eine Möglichkeit vorgestellt, wie sich mittels der Windows Aufgabenplanung LOG-Dateien per E-Mail versenden lassen. Diese LOG-Dateien können beispielsweise Informationen zum Ablauf von Backups, VPN-Einwahlinformationen und Statusberichten zur Systemhardware enthalten. Häufig bieten entsprechende Programme keine SMTP-Schnittstelle mit Authentifizierung an, was dazu führt, dass die LOG-Dateien per Fernwartung auf dem jeweiligen System überprüft werden müssen.

In unserem Beispiel gehen wir davon aus, dass auf einem Windows 2012 R2 Server auf c:\ eine Datei namens „HWCS.log“ liegt, die einmal pro Nacht per E-Mail versendet werden soll.

Als erstes muss SendEmail (http://caspian.dotconf.net/menu/Software/SendEmail/) für Windows heruntergeladen werden und nach c:\sendEmail\* entpackt werden. Danach wird in der Aufgabenplanung ein neuer Task angelegt. Die einzelnen Schritte illustrieren die unten stehenden Grafiken und sollten selbsterklärend sein.

Folgende Argumente werden in der Aktion zur Programmausführung der sendEmail.exe hinzugefügt:
-f absender@hwcomputersolutions.de -u Der Betreff -m Der Nachrichtentext -a c:\HWCS.log -t empfaenger@hwcomputersolutions.de -s SMTP-Host:PORT -xu Benutzername -xp Passwort -o tls=yes

2014-08-07 12_52_43-Aufgabe erstellen

2014-08-07 12_54_26-Neue Aktion

V2V Konvertierung von Citrix XenServer zu VMware ESXi 5.5

Dieser Blogeintrag beschreibt die Vorgehensweise, wie virtuelle Maschinen (hauptsächlich Windows 2008 R2) auf Basis von Citrix XenServer zu VMware ESXi 5.5 migriert werden können.

Zunächst einmal besteht die Möglichkeit, den VMware Converter für die Konvertierung zu benutzen. Es zeigte sich jedoch, dass die virtuellen Festplatten nicht erkannt werden konnten. Wir haben verschiedene Versionen des Converters getestet, bei allen zeigte sich das gleiche Bild.

Da wir keine weiteren Software Produkte (zum Beispiel Acronis Universal Restore) kaufen wollten, haben wir uns letztlich dazu entschieden, das Windows-eigene Server Backup zu nutzen. Das erzeugte Backup speicherten wir auf ein NAS der Marke Synology mit LAN-Bonding zur Durchsatzerhöhung ab. Anschließend haben wir auf dem neuen Server mit VMware ESXi 5.5 jeweils neue virtuelle Maschinen mit ähnlichen Hardwareeigenschaften angelegt und diese von der Windows 2008 R2 DVD gebootet. Der nächste Schritt war die Wiederherstellung des Backups über die Computerreparaturoptionen.

Der erste Start des zu zurückgespielten Backups endete in einem Blue-Screen, da noch die falschen Festplattencontrollertreiber in der Registry aktiv waren. Die Behebung des Fehlers machte einen Eingriff in der Registry mittels Regedit im Computerreparaturmodus nötig. In unserem Fall mussten wir die LSI-SAS Treiber aktivieren, da VMware jene als Controllertreiber in virtuellen Maschinen verwendet (kann je nach Konfiguration jedoch variieren.)

Nach dem erfolgreichen Start der so konvertierten virtuellen Maschine haben wir uns mit dem lokalen Administrator angemeldet (kein Domänen-Account), die XenTools deinstalliert und die VMware Tools zur besseren Treiberunterstützung installiert. Abschließend empfiehlt sich noch die Umstellung der virtuellen Netzwerkkarten vom E1000 auf VMXNET3.

Für die komplette Konvertierung einer ca. 400GB großen virtuellen Maschine mit Windows 2008 R2 und MS SQL-Datenbank dauerte etwa zweieinhalb Stunden, was nicht zuletzt stark durch die Verwendung von LAN-Bonding (einer Bündelung der Netzwerkkarten mittels LACP) beschleunigt wurde.